Trotz pandemischer Hindernisse: Von Schulen im Ausland zum Studium an die WHZ

Schüler und Schülerinnen aus aller Welt für ein Studium in Zwickau begeistern:  Dieses Ziel hat sich das International Office der Westsächsischen Hochschule Zwickau gesetzt. Mit dem Projekt BIDS, das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) aus Mitteln des Auswärtigen Amtes gefördert wird, soll das gelingen. 

„Wir möchten noch mehr internationale Studierende für die WHZ gewinnen und bieten deshalb schon in ausgewählten Schulen im Ausland Beratungen für die Studienwahl an“, erklärt Tilo Wodzinski. Dafür setzt das International Office der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ), dessen Leiter Wodzinski ist, auf das DAAD-Projekt Betreuungsinitiative Deutsche Auslands- und Partnerschulen (BIDS), das seit Anfang 2020 auch an der WHZ läuft.

Weltweit arbeitet der DAAD mit PASCH-Schulen zusammen, an denen die Vermittlung der deutschen Sprache einen hohen Stellenwert hat. Schüler und Schülerinnen, die diese Einrichtungen erfolgreich besucht haben, qualifizieren sich meist für eine direkte Hochschulzugangsberechtigung an deutschen Hochschulen.

Schüler-Aufenthalt in Zwickau durch Pandemie ausgebremst

Im September waren Tilo Wodzinski und Walter Jürgens am Masarykovo gymnázium Plzeň (Pilsen) in der Tschechischen Republik, um Schüler und Schülerinnen von der WHZ und Zwickau als Studienstandort zu überzeugen. Für die Hochschule in Sachsen und einen geförderten Aufenthalt zu einer FerienUni im Oktober konnten die WHZ-Vertreter direkt im Unterricht werben. „Es besteht ein großes Interesse, unsere Hochschule kennenzulernen“, so Walter Jürgens, der das Projekt (BIDS) an der WHZ als Koordinator betreut, „Allerdings gibt es Unsicherheit hinsichtlich der aktuellen Corona-Regeln, welche uns in diesem Jahr einen Strich durch die Rechnung machen könnten.“ Denn nach dem Aufenthalt in Zwickau müssten die Schüler und Schülerinnen sehr wahrscheinlich zwei Wochen in Quarantäne, sodass sich von dieser Schule niemand für den Aufenthalt beworben hat. „Natürlich sind wir enttäuscht darüber, dass wir in unserem Projekt durch die Pandemie derzeit noch so stark ausgebremst werden“, sagt Walter Jürgens.

Denn auch der für Ende September vorgesehene Aufenthalt in Russe in Bulgarien mit Betreuung zur Gesamtschule für europäische Sprachen Sv. Kyrill Philosoph und der deutschsprachigen Friedrich-Schiller-Schule konnte wegen der Pandemie nicht stattfinden. Trotzdem hatten die virtuellen Bemühungen um eine vertiefte Kooperation Erfolg. So haben sich in diesem Jahr doch noch fünf bulgarische Interessenten für die FerienUni angemeldet. Sie werden nun die Gelegenheit haben vom 18. bis 22. Oktober in das Studium und Studierendenleben in Zwickau reinschnuppern zu können.

Erstes BIDS-Teilstipendium für ägyptische Studentin

Das International Office der WHZ hatte schnell auf die Mobilitätseinschränkungen durch die Pandemie reagiert und virtuelle Informationsangebote an die vom DAAD ausgewählten PASCH-Schulen ausgeweitet, sowie neue Kommunikationswege mit ausländischen Interessenten gesucht. Mit Unterstützung von Christina Assorian, einer ehemaligen Studentin der WHZ, konnte das International Office so auch am digitalen Studieninformationstag in Kairo teilnehmen – und eine neue Studentin für die WHZ gewinnen. Sie wird die erste sein, die das BIDS-Teilstipendium und damit 12 Monate lang je 400 Euro erhält. Frau Gad hat ihr Studium der Betriebswirtschaftslehre in diesen Tagen aufgenommen.

„Wir bleiben dran und passen unsere Vorhaben auch in den nächsten Monaten entsprechend der jeweils aktuellen Pandemiesituation an“, zeigt sich Jürgens optimistisch. Aber er hofft sehr, dass das Projekt im nächsten Jahr mit mehr physischer Mobilität durchgeführt werden kann und damit auch die geplanten Aufenthalte von Schülerinnen und Schüler in Zwickau und die Kontaktbesuche an den Schulen im Ausland.